Roadtrip entlang der USA Westküste. Unser Weg durch die USA Teil I

Wir verraten dir, warum du mindestens genauso lange in Washington verbringen solltest wie in Kalifornien, was die Oregon Coastline so special macht und geben dir den ein oder anderen Geheimtipp für deinen Roadtrip entlang der Westküste der USA!

Die Quest vor dem Mt Baker mit Jo und Georg auf dem Dach der Quest.

3 Monate haben wir für den Roadtrip entlang der Küste gebraucht. Washington, Oregon und Kalifornien – drei vollkommen unterschiedliche Staaten. Dichte Wälder, plätschernde Flüsse, Sanddünen, Berge, Strände und trockene Wüstenregionen. Hier erlebst du das alles! Damit dieser Trip ein echter Erfolg wird, hier ein paar allgemeine Tipps:

Preise

Wenn du dich auf einen Roadtrip entlang dieser Küste begibst, solltest du dich nicht nur auf Wetterwechsel, sondern auch auf unterschiedliche Preise einstellen. Während Washington und Oregon oft moderat und erschwinglich sind – besonders da Oregon keine Verkaufssteuer erhebt – ist Kalifornien wirklich deutlich teurer.
Hier können Benzin, Unterkünfte und Lebensmittel schnell ins Geld gehen, besonders in Großstädten wie San Francisco und Los Angeles.

Benzin

Diese Preisunterschiede sind besonders beim Kraftstoff deutlich. In Kalifornien haben wir am teuersten getankt: 1 Gallone Diesel (3,8 L) kostete 6,60 $ (ca. 1,70 €/L). In Washington lag der Preis bei 1 Gallone Diesel bei etwa 4,30 $ (1,13 €/L). Am günstigsten konnten wir in Oregon tanken, wo 1 Gallone Diesel 3,60 $ (0,95 €/L) kostete.

Nationalparks

Wenn du Nationalparks besuchen willst und dort auf einen Campingplatz möchtest, solltest du wirklich frühzeitig reservieren. Die Stellplätze sind häufig schon Monate im Voraus ausgebucht.

Wild Camping / Boondocking

Aber nur weil die Campingplätze ausgebucht sind, heißt das nicht, dass du die Nationalparks auslassen musst. Häufig sind die Nationalparks von National Forests oder BLM-Land umgeben. Hier ist das Campen legal und kostet häufig gar nichts oder deutlich weniger, wenn du auf die Campingplätze der USFS (United States Forest Service) gehst.

Washington – Naturwunder und Großstadtflair

Unser Roadtrip startete im wunderschönen Washington State, auch „Evergreen State“ genannt. Die San Juan Islands, eine ruhige Inselgruppe, die das Pendant zu den Vancouver Islands bildet, haben uns als erstes angezogen, denn hier gibt es von Juni bis September Orcas zu sehen – und das sogar vom Land aus! Anschließend zog es uns in die Mt. Baker Wilderness mit ihren wunderschönen Berglandschaften, die im Juni sogar noch von Schnee bedeckt waren. Weiter ging es in den North Cascades National Park, einen der hundefreundlichsten Nationalparks (wenn nicht sogar der hundefreundlichste!), denn der größte Teil des Parks ist eigentlich National Forest, sodass das Wandern mit Hund dort kein Problem ist. Natürlich geht auch Wandern ohne Hund. Unsere liebste Wanderung war die Tour zum Blue Lake – einfach atemberaubend, aber auch im Juni nicht ohne, da hier noch Schnee liegt. Unser persönliches Highlight in Washington ist die Region des Mount St. Helens, ein noch aktiver Vulkan (im Gegensatz zum Mount Baker!), in den wir sogar hineinwandern konnten, denn eine Lavatube (Tube = Röhre) ist zugänglich. Ein sehr besonderes Erlebnis und ein kleiner Geheimtipp!

Was wir nicht besucht haben, ist Seattle, da uns die Natur Washingtons mehr angezogen hat. Ein weiteres Highlight, das wir nicht besucht haben, ist der Olympic National Park, da wir denken, dass die Regenwälder von Vancouver Island sehr ähnlich dazu sind. Solltest du diese aber nicht kennen, solltest du hier auf jeden Fall hinfahren.

Oregon – Ungezähmte Küsten und heiße Quellen

Von Washington aus ging es weiter nach Oregon, wo wir den 4. Juli gefeiert haben. Besonders berühmt ist Oregon für seine wilde Küste. Also haben wir Astoria besucht, wo es ein kleines Filmmuseum gibt, denn in Oregon gibt es viele Filmlocations. Für alle Filmfans ist Astoria ein Muss.
Wusstest du, dass der Film „Die Goonies“ in Astoria gedreht wurde?
Ebenfalls eine Filmlocation war der Ecola State Park, der aber nicht nur für Filmfans attraktiv ist. Der Blick auf die Küste ist von hier besonders schön! Allerdings ist Oregons Küstenlinie fast überall besonders malerisch. Besonders sehenswerte Highlights entlang der Küste sind: Sunset Beach (Camping am Strand), Cannon Beach (ein besonders schöner und weitläufiger Strand), Cape Lookout State Park (eine lange Landzunge mit viel Platz für einen Strandtag) und natürlich die Sanddünen!
Die Oregon Dunes National Recreation Area ist nur ein kleiner Teil der langgezogenen Dünenlandschaft, die von Florence bis Coos Bay reicht. Teile sind als Park geschützt, andere sind sogar für ATVs (4x4) freigegeben. Der Offroad-Liebhaber wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Uns zog es anschließend ins Inland, wo wir eigentlich zu den Umpqua Hot Springs entspannen wollten. Leider fuhren wir in ein großes Waldbrandgebiet hinein und konnten weder die Hot Springs genießen noch den Crater Lake National Park sehen.

Dafür waren wir in der Soda Mountain Wilderness, und Jo hat das erste Mal alleine mit Zelt einen winzigen Teil des sehr bekannten Pacific Crest Trail erwandert.

Kalifornien – Von den Mammutbäumen bis zu den Surfspots

In Kalifornien begannen wir mit dem Redwood National Park, wo wir von den gigantischen Baumriesen beeindruckt wurden. Hier stehen die höchsten Bäume der Welt. Die Trinity Alps Wilderness ist ein echter Geheimtipp, den nicht einmal jeder Kalifornier kennt. Wir haben hier eine dreitägige Wanderung gemacht, die uns wirklich aus den Socken gehauen hat! Im Napa Valley fuhren wir auf einen kleinen Hof und kosteten den leckeren Wein und (besonders für Nerds interessant) den „Windows XP Hügel“. Vielleicht kennst du noch das Hintergrundbild mit dem grünen Hügel? Ja, der liegt im Napa Valley, ist aber mittlerweile ein Weinberg – aber sieht immer noch hübsch aus!

San Francisco war ein absolutes Muss – die Golden Gate Bridge, das Little Italy, wo es überall gut riecht, und die hügeligen Straßen haben uns begeistert. Allerdings sind wir froh, dass unser VW-Bus in ein überwachtes Parkhaus passte, da man in San Francisco häufig von Autoeinbrüchen hört. Mavericks, der Strand mit den Riesenwellen, war nicht so spektakulär, denn die Winterstürme hatten noch nicht eingesetzt, und das Meer zeigte sich ruhig. Solltest du aber zur passenden Jahreszeit hier sein, verpasse das auf keinen Fall!
Ein entspannter Abschluss erwartete uns in Santa Barbara, einer süßen Stadt vor L.A., die mit ihrem spanischen Flair richtig Urlaubsstimmung verbreitet. Danach ging es weiter nach Los Angeles. Wir verbrachten viel Zeit am Meer, wo Georg surfen ging. Unglaublicherweise schwammen hier jeden Tag Delfine ganz nah am Strand vorbei – aber Achtung, hier gibt es auch Haie! Und da wir ja schon in Washington von Filmfans gesprochen haben, muss in L.A. natürlich eine Studio-Tour sein. Wir entschieden uns für die von Warner Bros., die uns sehr gefallen hat. Natürlich durfte auch ein Spaziergang über den Walk of Fame nicht fehlen.

Leider konnten auch wir nicht alles besuchen und haben den Yosemite National Park, Lake Tahoe und Mammoth Lakes nicht gesehen.
Dafür waren wir aber im Death Valley und sind mit unserem Bulli durch den tiefsten Landpunkt der USA gefahren (-80 Meter) – ein richtig cooles Gefühl!

Und wie geht es weiter?

Nach dem Roadtrip entlang der Westküste wird es für uns durch Utah zum Yellowstone National Park gehen. Außerdem werden wir New Mexico und Arizona besuchen, bevor es im Dezember nach Mexiko geht. Eine genaue Route haben wir allerdings nicht, nur sehr viele Punkte auf unserer Karte, die wir sehen wollen – und wir wissen, dass wir niemals alle sehen werden!