Mit dem Van nach Calgary. Eine kleine Städtetour und mehr...

Mit dem Van nach Calgary, das Tor der Rocky Mountains. Unsere Tipps für eine Stadt über die viel zu wenig gesprochen wird und viele weitere nützliche Tipps findest du in diesem Beitrag.

Die Quest vor der Skyline Calgarys

Calgary ist eine Stadt, über die viel zu wenig gesprochen wird. Dabei ist diese Stadt die viertgrößte Stadt Kanadas, hat einen sehr gut angebundenen Flughafen und ist das perfekte Tor zu den Rocky Mountains. Der Banff-Nationalpark ist nur eine Stunde von Calgary entfernt, aber Calgary selbst hat auch so einige Dinge, die du nicht verpassen solltest. Wir zeigen dir, wie entspannt du Calgary mit dem Auto oder mit deinem Van besuchen kannst.

Parken und Übernachten

Wie in jeder Stadt ist Parken eine Geldsache. In Calgary ist das Parken bezirksweise gegliedert. Am teuersten war der Parkplatz nahe der Peace Bridge (Downtown/West End). Eine Stunde kostet hier schlappe 8 CAD. Sei also vorsichtig, wo du wie lange stehen bleibst. Einen Mangel an bezahlbaren Parkplätzen gibt es in Calgary nicht. Parkplätze, die umsonst waren, haben wir nicht angefahren, da die Suche danach uns einfach viel zu lange gekostet hätte.

Wie in jeder Stadt ist das Freistehen in Calgary auch eher eine Herausforderung. Bei IOverlander gibt es einige Plätze, wo es wohl möglich wäre. Wir haben es allerdings vorgezogen, aus der Stadt herauszufahren.

Tipps in Calgary

Orte & Sehenswürdigkeiten

Der beste Aussichtspunkt der Stadt ist der Scotsman Hill, besonders bei einem herrlichen Sonnenuntergang. Im Sommer treffen sich hier viele, um das Spektakel zu begutachten. Das Beste für Reisende mit dem Camper: Hol dir vorher eine Pizza und verspeise sie, während die Sonne hinter der Stadt untergeht!

Peace Bridge und Prince’s Island Park: Beides liegt nicht weit voneinander entfernt und lässt sich gut verbinden. Die Brücke ist ein berühmtes Fotomotiv, da sie aufgrund ihrer Architektur besonders ist. Die Parkmöglichkeit hier ist allerdings begrenzt und SEHR TEUER, da du dich im teuersten Viertel von Calgary aufhältst.

Calgary Tower: Ich finde es fast komisch, diese Sehenswürdigkeit hier zu nennen, obwohl es das Wahrzeichen Calgarys ist. Einen besonderen Ort (außer vielleicht Punkt 1), um den Tower zu sehen, brauchst du nämlich nicht, denn er ist eigentlich in der ganzen Stadt zu sehen.

Olympic Park: Unser Highlight war der Besuch der Bobbahn im Olympischen Dorf, das am westlichen Rand Calgarys liegt. 1988 fanden hier die Olympischen Winterspiele statt, und wenn dich das jetzt nicht vom Hocker reißt, dann vielleicht das hier: In diesem Jahr trafen zwei Besonderheiten aufeinander, die es sogar auf die Kinoleinwand geschafft haben. 1988 trat hier die erste jamaikanische Bob-Mannschaft an. Diese Geschichte war so unfassbar, dass sie unter dem Namen Cool Runnings verfilmt wurde. Einer von Georgs meistgesehenen Filmen. Vor dem WinSport-Zentrum steht übrigens auch noch der Bob, der für die Dreharbeiten genutzt wurde. Die Bobbahn, die auch bei den Dreharbeiten genutzt wurde, könnt ihr euch dort auch umsonst ansehen!

Das zweite Ereignis betrifft das Skispringen. Die Sprungschanzen hier in Calgary thronen über dem Dorf und allein dort oben zu stehen, würde mir den Mund trocken machen. Ich würde mir in die Hose machen, wenn ich dort hinunterspringen müsste. Michael Edwards hat das damals gemacht und war nicht mal professioneller Skispringer. Er hatte den Traum, einmal bei Olympia anzutreten, und genau das hat er gemacht. Eddie the Eagle ist der Spitzname, den er damals bekam, plus einer großen Menge Fans. Eine Medaille gewann er nicht, aber für ihn war das Dabeisein sein größter Triumph. In dem Film Eddie the Eagle: Alles ist möglich, der 2016 herauskam, verkörperte Taron Egerton die Rolle des sympathisch trotteligen Eddie und erzählt darin auch die Geschichte von den Winterspielen 1988 in Calgary.

Essen und Trinken

Leopold’s Tavern: Diese nette urige Taverne im Kneipenstil liefert auch das beste Poutine, das wir in ganz Kanada gegessen haben. Wenn du noch Geld übrig hast, kannst du dich natürlich auch an der Poutine Bowl versuchen!

T&T: Es gibt zwar eine Menge Supermärkte in Kanada, aber dieser hier ist unser Favorit. Die Gemüseauswahl ist hervorragend und die Preise sind unschlagbar. Außerdem gibt es hier warme Gerichte zum Mitnehmen.

Lina’s Italian Mercado: Ein kleines Stück Italien, und das inmitten von Kanada! Besonders für Käseliebhaber ein echtes Highlight, denn seien wir ehrlich: Mit Käsespezialitäten kann Kanada sonst nicht punkten!

Canela Vegan Bakery & Cafe: Nicht nur für den süßen Zwischenstopp. Georg hatte hier das Sausage Baguette (vegan), das wirklich sehr, sehr lecker war. Außerdem ist der Kaffee grandios. Was wir nicht wussten: Der Matcha Latte scheint berühmt zu sein. Alle (außer uns) haben den hier getrunken.

Cinnaholic: Du willst es so süß, dass dir die Zähne ausfallen? Dann bist du bei Cinnaholic genau richtig. Das Topping der Zimtschnecken kannst du selbst bestimmen. Sei aber gewarnt: Es ist wirklich sehr süß!

Good to know

Too Good to Go: Nicht nur in Calgary, sondern in allen größeren Städten Kanadas lohnt sich ein Blick in die App Too Good to Go. Hier findest du ein breites Angebot an Lebensmitteln, die im wahrsten Sinne des Wortes “zu gut zum Wegwerfen” sind. Ob Backwaren oder vielleicht sogar eine Pizza – hier wirst du auf jeden Fall fündig. Übrigens ist auch Lina’s Italian Mercado mit dabei! Die Chance auf etwas Leckeres aus ihrem Sortiment ist also hoch!

Umgebung Calgary

Yamnuska Wolfdog Sanctuary: Hier finden Wolfshunde (mit unterschiedlich hohem Wolfsanteil) ein Zuhause. Die Wolfshunde, die hier leben, sind meistens aus Unwissenheit von Privatpersonen als vermeintliche Schutzhunde gezüchtet worden. Allerdings eignen sich die Wolfshunde dazu gar nicht, da zu viel Wolf in ihnen steckt. Hier dürfen sie ein ruhiges Leben führen. Der Eintritt ist mit 33 CAD wirklich teuer, aber wir haben den Nachmittag hier sehr genossen. Weitere Infos auf:

https://www.yamnuskawolfdogsanctuary.com/visit/self-guided-sanctuary-walk

ACHTUNG!!!: Hunde sind auf dem gesamten Gelände nicht erlaubt, auch nicht im Auto. Wir haben unseren Van daher hier abgestellt: N 51°13'291 W 114°37'482 und sind zum Sanctuary gelaufen.

Banff National Park: Viele träumen davon, einmal im Banff-Nationalpark zu wandern und die Schönheit der Rockies mit eigenen Augen zu sehen. Von Calgary aus ist der Banff nur 1 1/2 Stunden Autofahrt entfernt. Denke daran, dass du einen Parks Canada Ausweis brauchst. Diesen gibt es vor Ort im Visitor Center oder online: https://parks.canada.ca/pn-np/ab/banff/visit/passer-passes

Kananaskis: Ein echter Geheimtipp ist das Kananaskis Country, das ebenfalls in den Rocky Mountains liegt. Anders als der Banff ist es hier nicht so überlaufen, aber genauso schön! Wenn dir also mehr nach Ruhe mit genauso schönen Plätzen wie im Banff ist, fahr den Hwy 40 durch das Kananaskis Country.

Für die Provincial Parks hier brauchst du einen anderen Parkausweis als den für die National Parks. Diesen kannst du allerdings auch im Visitor Center dort kaufen und gilt für alle Provincial Parks in Alberta! Mehr unter: https://albertaparks.ca/

Unsere Highlights:

Es gibt aber noch so viel mehr Wanderrouten und Tipps. Am besten fragst du im Visitor Center nach, welche Hikes gerade geöffnet sind. Wir waren im April da und konnten wegen des Schnees und Eises gar nicht alle Wanderrouten machen.